Temperguss-Fittings (verzinkt)

Temperguss Gewindefittings für den Einsatz im Sanitärbereich für Heiß- und Kaltwasserleitungen sowie für Gasleitungen. Alle Fittings mit dem BSP-Standardgewinde (Whitworth-Rohrgewinde) ausgestattet. Geeignet für Druckbereiche bis 16 bar. Tempergussffittings können im Innen- und Außenbereich verarbeitet werden. Die Oberfläche des Gusseisens ist verzinkt.

  • DVGW-geprüft (für Trinkwasser- und Gasleitungen geeignet)
  • geeignet für Kaltwasser und Heißwasser (nicht für Salzwasser und chlorhaltiges Wasser verwendbar)
  • für flüssige und gasförmige Medien verwendbar
  • 50 % dickere Zinkschicht, als in der Norm gefordert
  • für den Vakuumbereich geeignet
  • geeignet für Sanitär-, Heizung-, Klima- und Solartechnik
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Häufige Fragen & Hilfe

Ja. Alle von uns angebotenen weißen Tempergussfittings sind für die Trinkwasserversorgung zugelassen und vom DVGW geprüft. Verwenden Sie zusätzlich für Trinkwasserleitungen Armaturen, welche ganz unvernickelt (unverchromt) sind oder bei denen alle Teile, welche mit dem Trinkwasser in Kontakt kommen frei von einer Nickelschicht (Chromschicht) sind, wie z. B. den Trinkwasserkugelhahn, bei dem die Gewinde unvernickelt sind.

Bei Tempergussfittings können Sie wie bei allen Metallfittings die Gewinde sowohl mit Hanf und einer Dichtpaste, als auch mit Gewindedichtband aus Teflon (PTFE) abdichten. Beachten Sie allerdings, dass sich PTFE-Gewindedichtband nur für Gewinde bis ca. 1" Durchmesser eignen. Für Metallfittings hat sich die Abdichtung mit Hanf als beste Variante etabliert. Hanf ist quellend und dichtet somit zusätzlich ab.

Gewindedichtmaterial finden Sie unter: Gewindedichtmaterial für Gewindefittings
Eine Anleitung zum Abdichten verschiedener Gewinde finden Sie unter:Gewindefittings und -rohre abdichten

In der Wassertechnik hat sich das Whitworth-Rohrgewinde etabliert, welches Standardmäßig zum Einsatz kommt. Alle Tempergussfittings sind mit entsprechendem Gewinde ausgestattet und können leicht mit Gewindefittings aus PVC, PP, Edelstahl, Messing und anderen Materialien kombiniert werden. Die Innengewinde sind in der Regel parallel bzw. zylindrisch und die Außengewinde Konisch bzw. Kegelig, wodurch eine dichte Verbindung durch ein einfaches Festschrauben gewährleistet wird.

Bei einer Verbindung mit Metallrohren aus anderen Materialien (Mischinstallation) ist die Fließrichtung des Wassers zu beachten. Hierbei gilt die Regel, dass unedlere Metalle immer vor den Edleren verwendet werden müssen. So müssen kupferhaltige Werkstoffe nach verzinkten Eisenwerkstoffen (z. B. Temperguss) im Wasserkreislauf verbaut werden, um einen kupferinduzierten Lochfraß zu vermeiden. Bei einer Kombination von Edelstahlfittings und -rohren mit Kupferrohren oder Kupferlegierungen (z. B. Messing) spielt die Reihenfolge keine Rolle.

Schwarzer und weißer Temperguss unterscheiden sich im Kohlenstoffgehalt (Temperkohle), welcher je nach Temperung unterschiedlich ausfällt. Bei weißem Temperguss wird das Gusseisen mit Sauerstoffzufuhr getempert (über einen langen Zeitraum erhitzt). Dabei verglüht die Kohle weitestgehend. Der Sauerstoff kann allerdings nur in die äußere Schicht eindringen, weshalb die Wandstärke der Produkte 20 - 30 mm nicht übersteigen sollte, um ein gleichmäßiges Gefüge zu erhalten.

Schwarzer Temperguss wird unter Ausschluss von Sauerstoff getempert. Hierzu wird ein Schutzgas eingeleitet, welches nicht mit der Kohle reagiert. Hier ergibt sich über das gesamte Werkstück, unabhängig der Materialstärke, ein gleichmäßiges Gefüge. Schwarzer Temperguss besitzt mehr Kohlenstoff und korrodiert etwas schneller, was in der Wassertechnik allerdings meist nur eine untergeordnete Rolle spielt, da beide Varianten eine ausreichende Beständigkeit gegenüber Wasser besitzen. Weißer Temperguss kann geschweißt werden, schwarzer nicht.

Rohrfittings aus weißem, wie auch aus schwarzem Temperguss werden meist zusätzlich verzinkt (tauchverzinkt), um die Korrosionsbeständigkeit zusätzlich zu verbessern und Flugrost zu vermeiden.

Temperugssfittings eignen sich für Kaltwasser- und Heißwasserleitungen im Trinkwasserbereich, dem Heizungsbau und für Gasleitungen. Temperguss zeichnet sich durch eine gute Korrosionsbeständigkeit aus. Die Fittings werden über Gewindeverbindungen miteinander verschraubt. Bei den Gewinden handelt es sich um die in der Wassertechnik gängigen Whitworth-Rohregewinde, welche problemlos mit Gewindefittings aus anderen Materialien kombiniert werden können. Die Gewinde müssen zusätzlich mit einem geeigneten Gewindedichtmaterial, wie z. B. Dichthanf abgedichtet werden.

Die Oberfläche ist verzinkt, um einen besseren Korrosionsschutz im Außenbereich zu gewährleisten. Beim verwendeten Temperguss handelt es sich um den weißen Temperguss, welcher weniger Kohlenstoff aufweist, als der schwarze Temperguss, allerdings mit ähnlichen Produkteigenschaften in der Wassertechnik einhergeht, sodass beide Varianten für selbige Zwecke einsetzbar sind. Fittings aus Temperguss gehören aufgrund des geringen Preises und ihren Eigenschaften seit Jahren zu den am meisten verarbeiteten Rohrfittings in der Wasser- und Gastechnik.

Einsatzbereiche von Temperguss Fittings

Tempergussfittings werden mit Eisen- oder Stahlrohren verschraubt und eignen sich aufgrund der hohen Temperaturbeständigkeit für diverse Einsatzbereiche in der Wasserinstallation von kaltem bis heißem Wasser (auch Wasserdampf). Hierzu zählen neben der Sanitärinstallation auch die Löschwasserversorgung und Kühlwasserversorgung. Temperguss Rohrverbinder und Rohre kommen zudem für den Transport von Gas für Heizungssysteme oder ähnlichen Einrichtungen zum Einsatz. Alle von uns angebotenen Fittings sind vom DVGW geprüft und können für die Trinkwasserversorgung verwendet werden. Die Gewindeverbinder können problemlos mit Gewindefittings aus anderen Materialien kombiniert werden, da es sich bei den Gewinden um BSP-Gewinde handelt, welche den Standard in der Wassertechnik und Gastechnik darstellen.

Temperguss Rohrfittings eignen sich für:

  • Sanitärinstallationen (Kalt- und Heißwasser), auch Trinkwasser
  • Gasleitungen
  • Löschwasserleitungen
  • Entwässerungsleitungen
  • Transport von Ölen und Kraftstoffen
  • Kühlwasserversorgung (nur verzinkt)
  • Beregnungstechnik
  • Heizungsanlagen
  • Transport von Dampf
  • Industrieanlagen

Tempergussfittings und -rohre können sowohl oberirdisch als auch unterirdisch verlegt werden. Während Fittings aus schwarzem Temperguss ausschließlich im Innenbereich verwendet werden können, eignen sich verzinkte Tempergussfittings auch für den Außenbereich und sind beständig gegenüber Kondenswasser (Schwitzwasser), wie es z. B. bei Kühlwasserleitungen häufig vorkommt.

Eigenschaften und Beständigkeiten von Temperguss

Tempergussfittings zeichnen sich durch eine gute chemische Beständigkeit aus, welche durch die Zinkschicht vor einer äußeren Korrosion verbessert wird. Die Fittings sind unanfällig gegenüber mechanischen Einwirkungen und können so in diversen Einsatzbereichen integriert werden. Aufgrund der Produktionsart, welche nur eine Massenproduktion zulässt, sind Tempergussfittings preiswert.

Temperguss ist getempertes Gusseisen, weshalb die Eigenschaften weitestgehend denen von Eisen gleichen. Je nach Tempermethode unterscheidet man weißen und schwarzen Temperguss, welche sich allerdings nur geringfügig unterscheiden. Die Eigenschaften der von uns angebotenen Fittings sind, wenn nicht anders angegeben wie folgt:

  • Material: Gusseisen (Temperguss weiß)
  • Temperaturbereich: -20 °C bis 120 °C (max. 300 °C)
  • Einsatztemperatur: 25 bar (ab 120 °C max. 20 bar)
  • Oberfläche: verzinkt (tauchverzinkt)
  • Gewindetyp: PSB-Gewinde nach EN 10226 (Whitworth-Rohregewinde)
  • ca. 50% dickere Zinkbeschichtung als in der Norm gefordert
  • erfüllen alle Vorgaben der DIN EN 10242/Design Symbol A
  • Produktion wird regelmäßigvon MPA überwach
  • seit vielen Jahren für Gas und Wasser DVGW und SVGW zertifiziert

Trinkwassertauglichkeit (DVGW-geprüft)

DIN-DVGW-Zertifikat

Die meisten der von uns angebotenen Tempergussfittings sind vom DVGW geprüft (in den Artikelinformationen angegeben) und für den Einsatz in Gas- und Trinkwasserleitungen zugelassen. Beachten Sie allerdings, dass auch das Dichtmaterial und gegebenenfalls verwendete Dichtpasten ebenfalls entsprechend geprüft sein müssen. Selbiges gilt für Armaturen und Ventile, um eine hohe Trinkwasserqualität sicherzustellen.

Die Gewindegänge sind unverzinkt, um den Kontakt mit dem Medium zu unterbinden, sodass kein Nickel in das Medium abgegeben wird. Die Tempergussverbinder sind mit Öl behandelt, um Flugrost bei der Lagerung zu vermeiden. Alle Fittings können bei Bedarf abgewaschen oder nach der Installation einmal durchgespült werden.

Chemische Beständigkeit

Temperguss ist beständig gegen die meisten Flüssigkeiten und Gase wie z. B. Benzin, Öle oder Wasser. Das Eisen bildet bei einigen Stoffen wie z. B. Wasser an der Kontaktzone eine Oxidschicht, welche als natürlicher Schutzfilm fungiert und ein weiteres Eindringen der Korrosion verhindert. Bei sehr ionenhaltigen Flüssigkeiten, wie etwa Salzwasser oder ionische Flüssigkeiten kann es jedoch zu einer verstärkten Korrosion kommen, welche die Bauteile so sehr angreifen, dass der maximale Betriebsdruck nicht mehr gegeben ist. Die verzinkte Oberfläche (außen) sorgt für einen zusätzlichen Schutz im Außenbereich. Zusätzlich bewahrt es die optische Qualität, da Rostflecken weitestgehend vermieden werden. Die Zinkschicht der von uns angebotenen Fittings ist etwa 50% dicker, als in der Norm vorgegeben.

Temperaturbeständigkeit

Temperguss eignet sich für Temperaturen von -20 °C bis 300 °C und kann für heiße und kalte Flüssigkeiten verwendet werden. Die hohe Temperaturbeständigkeit erlaubt auch eine Anwendung für Wasserdampf. Sehr kalte Flüssigkeiten, wie Flüssiggase, können allerdings nicht hindurchgeleitet werden.

Druckbeständigkeit

Die von uns angebotenen Temperguss-Gewindefittings sind für einen Betriebsdruck von 25 bar (bis 120 °C) und 20 bar (ab 120 °C) ausgelegt. Beachten Sie allerdings, dass immer das schwächste Glied in einer Rohrleitung den maximalen Betriebsdruck der gesamten Leitung bestimmt.

Temperatur-/Druckdiagramm

Der Betriebsdruck der Temperguss-Fittings ist wie bei allen Materialien von verschiedenen Faktoren abhängig. Das Diagramm zeigt einen Richtwert für das Medium Wasser und bezieht sich auf einen Anwendungszeitraum von 25 Jahren. Beachten Sie allerdings, dass der tatsächliche maximale Betriebsdruck von verschiedenen Faktoren, wie etwa dem Medium, der mechanischen Belastung der Rohrleitung, der Legierungszusammensetzung oder der Fittingmaße abhängt. So können Tempergussfittings mit einem kleineren Durchmesser häufig auch für höhere Drücke verwendet werden, da hier das Verhältnist zwischen Wandstärke und Innendurchmesser überdimensioniert ausfällt.

Für welche Medien eignen sich Temperguss-Gewindefittings

Im Folgenden einige Beispiele, für die sich Fittings aus Temperguss eignen und eingesetzt werden. Beachten Sie allerdings, dass die Beständigkeit eines Materials von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann. So spielen auch der pH-Wert, die Fließgeschwindigkeit oder die Wasserhärte eine Rolle. Auch die Medientemperatur hat Einfluss auf die Korrosion, da chemische Reaktionen stark von der Temperatur abhängen.

Tempergussfittings eignen sich für:

  • Wasser (Kaltwasser, Warmwasser, Trinkwasser, Regenwasser, destiliertes Wasser usw.)
  • Heizungswasser
  • Öle (Heizöl, Pflanzenöl, Lebensmittelöl, Wärmeträgeröl, Rohöl, Schmieröl, Hydrauliköl usw.)
  • Gase (Luft, Druckluft, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid, usw.) allerdings nicht für reinen Sauerstoff
  • Alkohol (Methanol, Ethanol, usw.)
  • Frostschutzmittel (mit Glykolen wie z. B. Propylenglykol, usw.)
  • Kraftstoffe (Diesel, Benzin, usw.)
  • Wasserdampf zum Desinfizieren

Tempergussfittings eignen sich nicht für:

  • Salzlösungen (Sole, Meerwasser, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, usw.)
  • chlorhaltige Medien (Poolwasser, Schwimmbadwasser, Chlor als Kühlmittel, Chlorgas, usw.)
  • Säuren (Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Ameisensäure, Salzsäure, usw.)
  • starke Basen (Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, usw.)
  • Ammoniak
  • Wasserstoffperoxid
  • Schwefelwasserstoff
  • Ozon
  • Fluor
  • aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol, usw.)
  • Quecksilber
  • Halogene (Brom, Jod, usw.)
  • Lebensmittel oder Getränke (Milch u. Milchprodukte, Wein, Bier, usw.)
  • Erdgas (bei hohen Drücken)
  • Dampf (bei hohen Temperaturen), hier kann sich unter Umständen die Zinkschicht ablösen

Zusammensetzung von Temperguss (weiß) - Temperrohguss

Temperguss besteht zum größten Teil aus Zementit (über 95 %), einer Eisen-Kohlenstoffverbindung und erhält seine spezifischen Eigenschaften im Wesentlichen durch die Veränderung einzelner Komponenten wie z. B. den Kohlenstoff- und Siliziumgehalt. Zudem wirkt sich die Temperatur, der Sauerstoff und die Länge beim Tempern auf das Materialgefüge aus. Durch die Variation verschiedener Parameter erhält man unterschiedliche Tempergussvarianten, welche je nach Bruchbild als schwarzer und weißer Temperguss unterschieden werden.

Weißer Temperguss nach DIN EN 1562 (GJMW) zeichnet sich durch eine gute Verzinkbarkeit, eine hohe Zähigkeit, eine gute Schweißbarkeit und einer hohen Oberflächengüte aus. Zudem bildet es eine Oxidschicht an der Randzone, welche eine gute Korrosionsbeständigkeit bietet.

Zusammensetzung nach DIN EN 1562 (GJMW):

Zementit
(Eisen + Kohlenstoff)
Kohlenstoff Silizium Mangan Schwefel Phosphor
ca. 95 % 2,8 - 3,4 % 0,4 - 0,8 % 0,4 - 0,6 % 0,12 - 0,25 % 0,1 %

Übergang auf andere Metalle

Bei einer Verbindung mit Metallrohren aus anderen Materialien (Mischinstallation) ist die Fließrichtung des Wassers zu beachten. Hierbei gilt die Regel, dass unedlere Metalle immer vor den Edleren verwendet werden müssen. So müssen kupferhaltige Werkstoffe nach verzinkten Eisenwerkstoffen (z.B. Tempergussfittings) im Wasserkreislauf verbaut werden, um einen kupferinduzierten Lochfraß zu vermeiden. Bei einer Kombination von Edelstahlfittings und -rohren mit Kupferrohren oder Kupferlegierungen (z. B. Messing) spielt die Reihenfolge keine Rolle.

Umrechnung der Gewindemaße

Die Gewinde werden in Zoll angegeben, entsprechen aber nicht dem gängigen Zoll, wie er z. B. am Zollstock üblich ist. Es handelt sich um einen besonderen Gewindezoll nach dem Whitworth-Rohregewinde. Die Umrechnungen sind wie folgt.

Gewinde
in Zoll
Außengewinde
in mm
Innengewinde/
Kerndurchmesser
in mm
Gänge
je Inch
Steigung
mm
1/8" 9,728 8,566 28 0,907
1/4" 13,157 11,445 19 1,337
3/8" 16,662 14,950 19 1,337
1/2" 20,955 18,631 14 1,814
3/4" 26,441 24,117 14 1,814
7/8" 30,201 27,877 14 1,814
1" 33,249 30,291 11 2,309
1 1/4" 41,910 38,952 11 2,309
1 1/2" 47,803 44,845 11 2,309
2" 59,614 56,656 11 2,309
2 1/2" 75,184 72,226 11 2,309
3" 87,884 84,926 11 2,309
4" 113,030 110,072 11 2,309

Verarbeitung

Gewindefittings aus Temperguss werden miteinander verschraubt. Das Gewinde ermöglicht einen Übergang auf Kunststoff- und andere Metallgewinde. Achten Sie bei Kunststoffgewinden allerdings darauf, das Kunststoffgewinde nicht zu beschädigen, indem das Metallgewinde schräg aufgesetzt wird. Für die Abdichtung des Gewindes benötigen Sie zusätzlich ein entsprechendes Gewindedichtmaterial wie z. B. PTFE-Gewindedichtband oder Gewindehanf. Für Metallfittings hat sich Hanf als hervorragende Variante etabliert, da es durch seine quellenden Eigenschaften selbstständig abdichtet.

Wann nimmt man Fittings aus schwarzem und wann aus weißem, verzinktem Temperguss?

Im Rohrleitungsbau werden häufig zwei Varianten von Tempergussfittings verwendet: verzinkter weißer Temperguss und schwarzer Temperguss. Beide Materialien haben je nach Anwendungsbereich ihre Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl der richtigen Variante für den jeweiligen Anwendungsfall berücksichtigt werden sollte.

Verzinkter weißer Temperguss hat aufgrund der Zinkschicht eine höhere Korrosionsbeständigkeit als schwarzer Temperguss, was ihn besonders für den Einsatz in Trinkwasserinstallationen, Heizungs-, Klima- und Sanitärsystemen geeignet macht. Durch die Verzinkung (Galvanisierung) wird eine Schutzschicht auf dem Material gebildet, die es vor Korrosion schützt und eine längere Lebensdauer gewährleistet. Unverzinkter, weißer Temperguss ist weniger korrosionsbeständig als unverzinkter, schwarzer Tmperguss.

Schwarzer Temperguss hat eine höhere Festigkeit und Steifigkeit als verzinkter, weißer Temperguss, was ihn für den Einsatz in Anwendungen geeignet macht, bei denen diese Eigenschaften erforderlich sind. Dies macht ihn besonders für den Bau von Rohrträgern, Möbelbau und für industrielle Anwendungen geeignet. Da schwarzer Temperguss nicht verzinkt ist, ist er jedoch etwas weniger korrosionsbeständig und kann bei Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit rosten. Ein Verzinken kann die Materialeigenschaften verändern und die Härte des Tempergusss reduzieren, weshalb Fittings aus schwarzem Temperguss häufig nicht verzinkt werden. Hier will man die Härte des Materials als einen wichtigen Faktor erhalten und nimmt die verringerte Korrosionsbeständigkeit in Kauf.

Im Allgemeinen, empfehlen wir in Wasserleitungen (auch Trinkwasser) allerdings den Einsatz von Rohren aus Kupfer, Edelstahl oder aus Kunststoff, wie z. B. PE-Rohre und Fittings oder PVC-U Kleberohre und Fittings, da hier die Beständigkeit wesentlich besser ist. Für Heißwasserleitungen sind Kunststoffrohre allerdings nicht geeignet, weshalb auf Kupfer, Edelstahl oder auch auf Temperguss zurückgegriffen werden muss.

Welche Tempergussfittings gibt es?

In Rohrleitungen haben sich bestimmte Fittingarten etabliert, sodass bei allen Materialien die gleichen oder ähnliche Bauformen verwendet werden. Tempergussfittings werden, wie der Name schon sagt, gegossen, weshalb keine zu komplizierten Bauformen bei den Fittings zu finden sind. Dies ist der Grund, warum es auch keine Ventile aus Temperguss. Verwenden Sie stattdessen Ventile aus Messing oder Ventile aus Edelstahl. Dennoch bietet Temperguss eine erstaunliche Breite an Fittings, da Temperguss das vielleicht am meisten verwendete Material in Rohleitungen für die Wasser- und Gasversorgung darstellt und sich viele Größen und Formen mit diversen Anschlussmöglichkeiten etabliert haben. Die gängigsten Fittings sind dabei:

  • Temperguss Muffen:

    Temperguss Muffen oder Reduziermuffen werden für die direkte Verschraubung von Rohren oder anderen Fittings mit Außengewinden verwendet. Muffen bestehen aus einer Hülse mit zwei Innengewinden. Die Gewinde können denselben Durchmesser oder auch unterschiedliche Durchmesser aufweisen. So können Reduziermuffen genutzt werden, um von einem Rohr auf eine kleine Größe überzugehen oder umgekehrt. Es gibt auch Übergänge von Innen- auf Außengewinde oder umgekehrt.

  • Temperguss Winkel und Bogen:

    Temperguss Winkel werden für Ecken oder für eine einfache Richtungsänderung der Rohrleitung verwendet. Die Winkel sind dabei mit unterschiedlichen Gewinden (Außengewinde oder Innengewinde) ausgestattet und bieten verschiedene Anschlussmöglichkeiten. Bögen haben einen größeren Durchmesser als Winkel und bieten damit einen geringeren Strömungsverlust. Spezialformen wie der Temperguss-Überspringbogen oder der Tempergussbogen 180° bieten die Möglichkeit vorhandene Rohrleitungen zu überspringen oder die Richtung des Mediums in die entgegengesetzte Richtung umzuleiten, was häufig bei Kühlsystemen oder bei Heizsystemen benötigt wird.

  • Temperguss Abzweige und Verteiler:

    Temperguss Abzweige unterscheiden sich in ihrer Bauform und können noch einmal in T-Stücke, Y-Stücke, Kreuzstücke oder auch Mehrfachabzweigungen unterteilt werden. Auch hier werden die Fittings mit verschiedenen Anschlussmöglichkeiten und Durchmesser angeboten. Die Abzweige teilen die Rohrleitungen auf, oder führen mehrere Stränge zu einem zusammen.

  • Temperguss Doppelnippel:

    Temperguss Doppelnippel sind das Gegenstück der Tempergussmuffen und besitzen statt der beiden Innengewinde zwei Außengewinde. Auch diese können gleich oder reduziert sein, wodurch sich Übergänge auf unterschiedliche Rohrdurchmesser ermöglichen.

  • Temperguss Kappen und Stopfen:

    Temperguss Kappen und Stopfen werden zum Verschließen offener Gewindeenden eingesetzt. Die Kappen werden dabei für Außengewinde und die Stopfen für Innengewinde verwendet.

  • Temperguss Verschraubungen:

    Temperguss Verschraubungen oder auch Kupplungen, bestehen aus zwei Anschlussseiten, welche über eine Überwurfmutter miteinander verschraubt sind. Verschraubungen bieten hierdurch den Vorteil, dass sie in einem bereits installierten System eingesetzt werden können, da sich die Anschlussseiten unabhängig voneinander drehen und damit festschrauben lassen. Die Verschraubungen werden häufig in einer flach dichtenden Variante mit einer Dichtung und einer konisch dichtenden Variante ohne einer Dichtung angeboten. Beide sind gleich verwendbar. Allerdings muss das Dichtungsmaterial zusätzlich bei der Beständigkeitsanalyse berücksichtigt werden.

Die Liste stellt nur einen groben Überblick dar und ist nicht vollständig. Über diverse Sondermaße lassen sich auch Übergänge von einem BSP-Gewinde, wie es in Europa etabliert ist, auf ein NPT-Gewinde herstellen. Auch die Gewinde selbst können statt mit einem Rechtsgewinde auch mit einem Linksgewinde ausgestattet sein, um verschiedene Sicherheitsanschlüsse in Gasleitungen zu erzielen. Zudem gibt es auch Klemmverschraubungen aus Temperguss für Metall oder Kunststoffrohre.