Rohre und Zubehör für die Gartenbewässerung

Rohre und Zubehör für die Gartenbewässerung

Welche Rohre eignen sich für die Gartenbewässerung?

Für die Gartenbewässerung werden hauptsächlich Kunststoffrohre aus PE verwendet, da sich diese relativ leicht verlegen lassen, sie flexibler sind als Metallrohre und auf Rollen ausgeliefert werden können sowie mit entsprechendem DVGW-Zertifikat für Trinkwasserleitungen eingesetzt werden können. PE-Rohre können somit bedenkenlos für die Wasserversorgung von Obst- und Gemüsepflanzen sowie für Kräuter und andere verzehrbare Pflanzen verwendet werden.

Etwas günstiger als die Trinkwasserrohre sind die schwarzen PE-Rohre. Diese bestehen ebenfalls aus PE, sind aber nicht für den Transport von Trinkwasser zugelassen. Häufig ist der zulässige Druckbereich bei diesen Rohren etwas geringer. Alle PE-Rohre eignen sich ausschließlich für Kaltwasserleitungen bis maximal 60 °C, kurz auch +80 °C.

Auswahl des Rohrdurchmessers

Als Verlegerohre im Garten kommen vor allem 20 mm, 25 mm und 32 mm zum Einsatz. Diese lassen sich gut verlegen (32 mm nur an warmen Tagen) und sind für fast alle automatischen und manuellen Bewässerungssysteme sowie Wasserentnahmestellen (z. B. Wassersteckdosen) absolut ausreichend. Werden ein oder zwei Wasserentnahmestellen gleichzeitig verwendet reicht ein 20er PE-Rohr aus. Für längere Rohrleitungen (50 m und mehr) sollten bereits aufgrund der hohen Reibung und dem damit einhergehenden Verlust der Durchflussmenge größere Rohrdurchmesser (25 mm oder 32 mm) in Betracht gezogen werden. Sind an einer PE-Leitung mehrere Regner angeschlossen und soll zusätzlich Wasser manuell entnehmbar sein, sind PE-Rohre mit einem Durchmesser von mindestens 25 mm angeraten.

Außendurchmesser
in mm
Außendurchmesser
in Zoll
20 mm ca. 1/2 Zoll
25 mm ca. 3/4 Zoll
32 mm ca. 1 Zoll

Verarbeitung der PE-Rohre

Die PE-Rohre können aufgrund der Polymerketten nur sehr schwer verklebt werden, weshalb sie ausschließlich verschweißt oder mit Klemmfittings verschraubt werden. Für die Gartenbewässerung kommen aufgrund der einfachen Anwendbarkeit vor allem Klemmfittings zum Einsatz, da für Schweißfittings ein entsprechendes und teures Schweißgerät benötigt wird. Die Klemmverschraubungen, welche wir Ihnen anbieten, sind ebenfalls für den Transport von Trinkwasser geeignet (DVGW-zertifiziert) und für einen Betriebsdruck von 16 bar ausgelegt.

Klemmverschraubungen sind meist aus Messing oder aus Kunststoff (PP) gefertigt. Wir empfehlen PE-Klemmverbinder aus Kunststoff, da sich diese leichter verarbeiten lassen und ein geringeres Gewicht haben. Die PE-Klemmfittings aus Messing sind für Druckstufen bis 25 bar konzipiert, sollten aber zusätzlich mit entsprechendem Werkzeug (z. B. einer Zange) befestigt werden. Zudem kann es gerade bei Wasserleitungen mit über einen längeren Zeitraum stehendem Wasser zu einer Entzinkung des Messings kommen, welche durch Bakterienfilme an den Fittings begünstigt wird.

Verarbeitung von PE-Rohrverschraubungen

  • 1. Rohre mit einer Metallsäge, einer Rohrschere oder einer Kappsäge auf die gewünschte Länge schneiden.
  • 2. Die Rohre mit einer Feile oder einem Anfaser entgraten und anfasen (anschrägen).
  • 3. Die Überwurfmuttern der Fittings leicht lösen.
  • 4. Das Rohr bis zum Anschlag in die Muffen einschieben. Achten Sie dabei darauf, dass das Rohr durch den Dichtungsring geschoben wird.
  • 5. Mutter festschrauben.

Eine ausführliche Anleitung finden Sie auch unter: Montageanleitung für PE-Klemmfittings

Übergang auf andere Rohre

Um PE-Rohre mit Rohren aus anderen Materialien wie z. B. PVC, Kupfer, Blei, oder Eisen zu verbinden, gibt es spezielle Übergangsfittings. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Klemmverbinder, welche sowohl mit dem PE-Rohr, als auch mit dem Metallrohr bzw. Kunststoffrohr eines anderen Materials verschraubt werden können. Außerdem sind einige PE-Verschrtaubungen mit einem Kunststoffgewinde für Kunststoffrohrleitungen oder eonem Metallgewinde für MEtallrohrleitungen ausgestattet.

Wasserhahn/Auslaufhahn anschließen

Um einen Wasserhahn im Außenbereich anzuschließen, können Sie die PE-Rohre an jeder beliebigen Wand mit einer Wandscheibe / Wandwinkel befestigen. Dieser Winkel ist bereits mit Schraubenlöchern für eine Montage an einer Wand ausgestattet. Hier wird von unten (je nach Ausrichtung des Winkels), ein PE-Rohr eingeschoben und verschraubt. In das Innengewinde des Winkels kann dann einen Auslaufhahn eingeschraubt werden. Der Auslaufkugelhahn ist bereits mit einer Schlauchtülle versehen, an der dann z. B. ein Gartenschlauch angebracht werden kann. Beachten Sie, dass Sie zum Abdichten des Gewindes zusätzlich ein Abdichtband oder einen Abdichtfaden benötigen.

Können PE-Rohre für Saugleitungen verwendet werden?

PE-Rohre können sowohl für Druckleitungen als auch für Saugleitungen verwendet werden. Achten Sie allerdings darauf PE-HD (aus hartem PE) zu verwenden, welche für einen Betreibsdruck von mitndestens 12,5 Bar (Trinkwasserohre) ausgelegt sind zu verwenden. Mit entsprechenden Verschraubungen mit einem Innengewinde oder Verschraubungen mit einem Außengewinde können diese direkt mit einer Gartenpumpe oder einem Hauswasserwerk bzw. einem Hauswasserautomaten verbunden werden. Auch der Anschluss an eine Brunnenpumpe (Tiefbrunnenpumpe) lässt sich so realisieren.

Verlegerohre Frostsicher verlegen

Wenn die Rohre entleert werden können (z. B. über einen Kugelhahn an der tiefsten Stelle der Leitung), verschließen Sie die Rohrleitung zunächst, damit kein Wasser mehr in die Rohre strömt. Anschließend entleeren Sie die ganze Leitung. Bei starken Höhenunterschieden innerhalb der Leitung können Sie auch einen Kompressor anschließen und die Rohrleitung durchblasen, um das Wasser aus der Leitung zu bekommen. Es sind keine weiteren Maßnahmen wie z. B. das Isolieren der Rohre Ihrerseits erforderlich.

Bei Rohren die sich nicht entleeren lassen sollten Sie wie folgt vorgehen.

Werden die Rohre in der Erde verlegt, sollten diese mindestens 50 cm Tief eingegraben werden, damit ein Frieren der Leitung ausgeschlossen werden kann. Bei längeren Frostperioden (länger als 1 Woche) wie Sie in manchen Gegenden vorkommen, kann auch eine Tiefere verlegetiefeverwendet werden. Werden die Rohre oberirdisch verlegt, sollten diese isoliert und zusätzlich mit einem Rohrheizkabel ausgestattet werden.

Weiter Informationen finden Sie unter: Rohrleitungen Frostsicher verlegen.

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