Grundwasser und Regenwasser für den Gartenteich nutzen

Grundwasser und Regenwasser für den Gartenteich nutzen

Regenwasser für den Gartenteich

Grundwasser und/oder Regenwasser für den eigenen Gartenteich zu verwenden klingt erst einmal sehr verlockend. Vor allem da das Wasser praktisch umsonst zur Verfügung steht. Aber es gibt auch einige Probleme, die beachtet werden sollten und auf die ich in diesem Beitrag genauer eingehen will.

Grundwassernutzung

Grundwasser kann einfach aus einen Gartenbrunnen, wie z. B. einen Tiefbrunnen befördert und in den Teich gelassen werden. Allerdings gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede von Brunnen zu Brunnen, da die Grundwasserqualität stark von äußeren Faktoren wie etwa der Landwirtschaft abhängig ist. Wohnen Sie in einer Region in der die Landwirtschaft das Bild prägt so ist anzunehmen, dass das Wasser aufgrund der Düngung stark mit Nitrat belastet ist. Wird dieses Wasser nun dem Teich zugeführt, vermehren sich Bakterien, welche das Nitrat in Nitrit umwandeln. Da es sich um aerobe Bakterien handelt sinkt der Sauerstoffgehalt im Teich. Desweiteren kann ein Warmer Sommer in Verbindung mit dem Stark erhöhten Nährstoffgehalt zu einem starken Algenwuchs führen. Siehe hierzu auch: Ökosystem Gartenteich – Aufbau und Erhaltung

Da es sich allerdings von Region zu Region unterschiedlich verhält, sollten Sie sich unbedingt über Ihre Grundwasserqualität informieren und gegebenenfalls in einem Labor testen lassen. Nitratkarten verschiedener Bundesländer finden Sie unter anderem beim VSR-Gewässerschutz e.V.

Regenwassernutzung

Regenwasser ist auf natürliche Weise mit viel Luft und dementsprechend auch mit viel Sauerstoff angereichert. Bei der Regenwassernutzung für den Gartenteich besteht jedoch die Gefahr, das ungewollt organische Stoffe, wie Laub und Pollen in den Teich gespült werden. Wird das Regenwasser eines Dachs von der Regenrinne direkt in den Gartenteich eingeleitet, so werden alle Blätter, Pollen und Vogelkot ebenfalls mit eingetragen. Dies sorgt für ein Nährstoffüberangebot, zu einem starken Algenwuchs und unter umständen durch Mikroorganismen zu einem Sauerstoff Defizit im Teichwasser. Wird Regenwasser verwendet, ist unbedingt darauf zu achten, das Wasser zu filtern, bevor es in den Teich gelassen wird. Alternativ kann das Regenwasser auch erst etwa 30 Minuten nach Beginn des Regens in den Teich geleitet werden. So wird sichergestellt, dass organische Substanzen bereits vom Dach gespült sind.

Separater Wasserzähler

Auch mit einem separaten Wasserzähler lassen sich kosten einsparen. Teichwasser wird in der Regel nicht dem Abwasser zugeführt und kann von den Abwassergebühren befreit werden. Weitere Informationen zum Zwischenzähler.